Bewusst Fasten

Der Dezember ist bekannt für die Weihnachtszeit mit ihren Leckereien, der Januar erinnert an Neujahrsvorsätze, aber wofür steht der letzte Monat des Winters eigentlich? Im Februar geht es, christlich gesehen, um die Fastenzeit, also den bewussten Verzicht auf eine bestimmte Sache oder Aktivität. Die kirchliche Fastenzeit geht insgesamt 40 tage und endet schließlich an Ostern. Doch auch viele weniger gläubige Menschen nehmen diese Zeit als Anlass zum Verzicht. Im Zuge des kirchlichen Fastens wird oft das Heilfasten genannt. Jedoch handelt es sich dabei um zwei grundverschiedene Dinge: das kirchliche Fasten soll an Jesus erinnern und auf die Osterzeit vorbereiten. Wohingegen das Heilfasten die ganzheitliche Gesundheit in den Vordergrund stellt.  

Heilfasten gibt es in verschiedensten Formen, die allesamt das Ziel einer Verbesserung des Wohlbefindens verfolgen, sich aber in der Art des Fastens unterscheiden. Eine der bekanntesten Formen des Fastens ist das Fasten nach Buchinger, bei dem bestimmte Säfte, Gemüsebrühen, ausgewählte Kräutertees und  Salze erlaubt sind. Eine weitere Form stellt die Mayr-Kur dar. Hier dürfen zusätzlich zu Kräutertees und Wasser auch Semmeln und Milch verzehrt werden. Dies sind aber nur zwei Beispiele aus vielen Formen des Fastens.  

Was ist Heilfasten?

Heilfasten beschreibt den Verzicht auf den Verzehr fester Nahrung im Zeitraum einiger weniger Tage bis hin zu 30 Tagen. Dabei werden die meisten Fastenkuren fünf bis zehn Tage lang durchgeführt. Wie der Name schon impliziert, soll Heilfasten Heilung bringen. Menschen mit Vorerkrankungen sollten aber vorab einen Arzt konsultieren. 

Verzicht, Verzicht, Verzicht, doch welche Vorteile bringt nun das Heilfasten? Heilfasten kann der Auslöser für viele positive Veränderungen sein: Fastende berichten davon, dass sie zurück zu innerer Ruhe gefunden haben und sich ihr Körpergefühl verbessert hat. Studienergebnisse belegen weiters einen positiven Zusammenhang zwischen Heilfasten und chronischen Krankheiten. Dies liegt im Umstand begründet, dass die Zellreinigung durch den Prozess des Fastens angekurbelt wird. Die Zellreinigigung befreit den Körper von schädlichen Stoffen, die Krankheiten und Alterungsprozesse begünstigen können. 

Wann sollte ich Fasten und unter welchen Umständen? 

Fasten kann aber auch unerwünschte Begleiterscheinungen hervorrufen. Dazu zählen starke Müdigkeit, Kopfschmerzen, schlechte Laune oder Konzentrationsstörungen. Diese Begleiterscheinungen sind ebenso häufig wie unbedenklich, treten meistens um den dritten bis vierten Tag des Heilfastens auf und verschwinden von selbst. Jedoch ist zu empfehlen, das Heilfasten zu einem Zeitpunkt durchzuführen, in dem Stressfaktoren nicht dominieren und ausreichend Zeit zur Verfügung steht, sich seinem Körper und dem Inneren zu widmen.

Heilfasten kann also viele positive Aspekte mit sich bringen, jedoch ist es wichtig auf seinen Körper zu hören und den richtigen Zeitpunkt dafür zu finden. Ob man nun aus christlichen Gründen auf Süßigkeiten oder Alkohol verzichtet, aus gesundheitlichen Gründen fastet oder gar nichts davon tut, bleibt jedem selbst überlassen. Der Februar soll nur daran erinnern, in sich zu gehen und sich von Schlechtem zu lösen. 

dasMEI**** wünscht euch eine erholsame Fastenzeit!