Die Tage werden länger, die Sonne schenkt uns viel Licht und Wärme und die Natur erwacht aus ihrem Winterschlaf – der Frühling ist da, und mit ihm erblüht auch unser Gemüt. Das Frühjahr ist für viele eine Zeit des Umbruchs und der Erneuerung und das nicht nur im Hinblick auf den alljährlichen Frühjahrsputz in der Wohnung – was Ihnen jetzt guttut, ist eine Reinigung von Körper, Geist und Seele. Ein Hilfsmittel, das Sie dabei unterstützt, Ihre innere Balance zu finden, ist Yoga. Yoga befreit Sie nicht nur von Ihren Altlasten, es hilft Ihnen außerdem dabei, neue Energie zu schöpfen und im Einklang mit der Natur den Frühling zu zelebrieren. Wir verraten Ihnen, welche positiven Effekte Yoga auf Körper, Geist und Seele haben kann und warum Sie gerade im Frühling regelmäßig Yoga praktizieren sollten.
Yoga im Frühling: Kraft tanken und neue Energie schöpfen
Was bringt Yoga eigentlich?
Wenn Sie sich bisher noch nicht damit auseinandergesetzt haben, haben Sie sich bestimmt schon mal gefragt, was Yoga eigentlich bringen sollen. Viele Menschen denken, dass es sich hierbei um reines Dehnen und nicht wirklich um aktive körperliche Betätigung handelt. Doch diese Annahme ist falsch! Yoga ist eine Meditationstechnik, die mit körperlichen Übungen kombiniert wird. Man kann also auch ordentlich ins Schwitzen kommen und an seine körperlichen Grenzen stoßen. Doch vor allem eines geht mit der regelmäßigen Yogapraxis einher: Sie werden ruhiger, können gelassener mit Stress umgehen und fühlen sich fitter. Das liegt daran, dass Yoga Ihr Herz-Kreislauf-System, Ihren Bewegungsapparat und Ihr Immunsystem stärkt. Durch die Kraftübungen bauen Sie außerdem Muskeln auf und die Atemübungen helfen Ihnen dabei, Ihren Körper zu entgiften. Je nach Übung kann Yoga auch ein effektives Cardiotraining sein. Auch wenn man mit den Übungen tolle körperliche Effekte erzielen kann, ist Yoga kein reines Workout. Es geht vielmehr darum, mehr Achtsamkeit gegenüber sich selbst und anderen aufzubauen und seinen Körper und Geist in Einklang zu bringen.
Yoga hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit
Während sich die meisten im Frühling wieder energiegeladener und fitter fühlen, klagen zahlreiche Menschen über Frühjahrmüdigkeit, die sich in Form von Antriebslosigkeit, Kopfschmerzen und Müdigkeit äußert. Der Grund für Frühjahrsmüdigkeit liegt darin, dass sich der Hormonhaushalt durch den Jahreszeitenwechsel umstellt und sich die Blutgefäße durch die wärmeren Außentemperaturen wieder weiten. Was gegen die Frühjahrmüdigkeit hilft ist allerdings nicht wie man vermuten könnte mehr Schlaf, sondern mehr Bewegung. Welche Yogaübungen sich hierfür besonders anbieten, verraten wir Ihnen nun!
Der Sonnengruß
Fließende Bewegungsabläufe wie der Sonnengruß geben Ihnen neuen Schwung und helfen Ihnen dabei, die Abgeschlagenheit zu überwinden. Der Sonnengruß ist eine Bewegungsabfolge, die die Körpermitte stärkt und daher eine optimale Einstiegsübung darstellt. Grundsätzlich läuft der Sonnengruß folgendermaßen ab:
- Sie beginnen im Stand und stehen hüftbreit mit beiden Beinen am Boden. Ihre Schultern sind entspannt und Sie schauen nach vorne.
- Atmen Sie tief ein und heben Sie währenddessen Ihre Hände nach oben. Bringen Sie Ihre Handflächen über dem Kopf zusammen.
- Nun atmen Sie kräftig aus und klappen Ihren Oberkörper nach vorne (Vorwärtsbeuge), Ihre Hände reichen zum Boden.
- Atmen Sie nun wieder tief ein und stützen Sie Ihre Handflächen auf der Matte ab, während Sie einen Ausfallschritt nach hinten machen. Holen Sie dann das zweite Bein nach.
- Während Sie ausatmen, senken Sie Ihren Oberkörper kontrolliert ab und behalten die Ellbogen nah am Oberkörper.
- Während des nächsten Atemzugs ziehen Sie Ihren Brustkorb leicht nach oben und stützen sich auf Ihren Handflächen ab (kleine Kobra).
- Stützen Sie sich beim Ausatmen wieder nach oben und holen Sie ein Bein nach vorne, sodass der Fuß zwischen Ihren Handflächen ist. Setzen Sie den Fuß im Anschluss wieder nach hinten.
- Atmen Sie ein und heben Sie Ihr Becken, sodass Ihr Körper ein umgekehrtes V bildet (herabschauender Hund).
- Beim Ausatmen holen Sie Ihre Füße zu den Händen und kommen zurück in die Vorwärtsbeuge.
- Rollen Sie sich nun Wirbel für Wirbel auf und bringen Sie Ihre Hände wieder über dem Kopf zusammen.
- Atmen Sie ein letztes Mal kräftig aus und senken Sie Ihre Handflächen vor der Brust ab.
Die Brücke
Auch Rückenbeugen wie die Brücke helfen Ihnen dabei, Ihren Körper zu aktivieren, indem Sie Ihren Brustraum öffnen. Für die Brücke starten Sie liegend auf dem Rücken. Die Füße werden hüftbreit aufgestellt, die Schulterblätter zusammengezogen und das Becken durchgestreckt. Halten Sie die Position mindestens eine Minute lang.
Die Kobra
Die Kobra ist eine tolle Dehnübung, die sich hervorragend für Anfänger eignet. Das liegt daran, dass Sie zwischen kleiner und großer Kobra variieren können und die Übung individuell anpassen können. Die kleine Kobra ist Teil des Sonnengrußes, bei der großen Kobra heben Sie auch Ihr Becken an, sodass Sie sich gänzlich auf Ihren Armen abstützen. Verweilen Sie in dieser Position und atmen Sie kontrolliert ein und aus.
Wie Sie sehen, können Sie bereits mit wenigen Übungen und einem geringen Zeitaufwand Ihrem Körper und Geist etwas Gutes tun und der Frühjahrsmüdigkeit entgegenwirken. Wir wünschen viel Vergnügen beim Ausprobieren dieser anfängergerechten Yogaübungen gegen Frühjahrsmüdigkeit. Sie werden Ihnen guttun – versprochen.